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Die bekanntesten Prager Legenden

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Glauben darf man diese Geschichten natürlich nicht, aber was, wenn doch ein Fünkchen Wahrheit daran wäre? Schauen wir uns die bekanntesten Prager Legenden einmal etwas genauer an.

PÉRÁK AUS ŽIŽKOV

Ein gesichtsloses, rotäugiges Phantom in schwarzem Mantel, das sich mit Hilfe seiner an den Schuhen befestigten Stahlfedern mit Riesenschritten fortbewegen konnte. Es sprang über Züge, Hausdächer und ganze Täler. Diese Figur, die nur Franta Perák (Franz Federfuß) genannt wurde, entstand in der Zeit des Zweiten Weltkriegs, wohl aus dem Wunsch heraus, sich irgendwie der Nazis zu erwehren.

Vor allem geh nicht über die Nusle-Brücke

Über die Nusle-Brücke waren in der Zeit des Kommunismus eine ganze Reihe von Legenden in Umlauf. Damals trieb sich in der Nähe der Brücke wohl eine Bande um, die unschuldige Passanten von der Brücke stürzte. Nach besagter Legende wurde niemand aus dieser Gang für seine Taten bestraft, denn bei ihren Mitgliedern handelte es sich durchwegs um die Kinder prominenter Mitglieder der kommunistischen Partei. Unterm Strich aber ist wahr, dass die Nusle-Brücke ein berüchtigter Schauplatz für Selbstmorde ist. Schon mehr als 300 Menschen setzten ihrem Leben hier mit einem Sprung von der Brücke ein Ende. Es heißt, dass sensitiv Begabte beim Überqueren der Brücke die Stimmen der toten Selbstmörder hören, die die Passanten dazu verführen wollen, es ihnen gleichzutun.

DIE HORROR-LINIE DER METRO C

Über die Prager Metro erzählt man sich so mansche Geschichte. Die bekannteste von ihnen hängt mit der Station I.P.Pavlova zusammen, wo in der Abzweigstelle hinter der Nusle-Brücke stets der letzte Waggon der letzten Metro verschwindet und die darin befindlichen Fahrgäste sich in einem unterirdischen Krankenhaus wiederfinden, das für Menschenversuche ausgestattet ist, wo die Opfer dann nach und nach zugrunde gehen. Die Metrostation Vltavská wiederum soll angeblich so konzipiert worden sein, dass sie sich bei Hochwasser schließt – allerdings zusammen mit den Menschen, die sich gerade in ihr befinden.

DIE GEHEIMNISVOLLE UNTERWELT DES PROKOP-STEINBRUCHS

Der Prokop-Steinbruch im gleichnamigen Tal unweit von Hlubočepy kann auf eine interessante Geschichte zurückblicken. Um das Jahr 1860 begann man hier mit dem Kalksteinabbau. Wie der Zufall es wollte, befand sich in unmittelbarer Nähe eine Kapelle mit der Höhle, in der der hl. Prokop vor tausend Jahren angeblich gelebt hat und die als die längste Höhle im Prager Stadtgebiet galt. „Galt“ wohlgemerkt, denn wegen des Kalksteinabbaus wurde diese populäre Wallfahrtsstätte abgetragen. Bis heute will das Gerücht nicht verstummen, dass dieser Ort ein geheimer Rückzugswinkel für den Fall eines Atomkrieges ist. Hierbei mag wohl die Tatsache eine Rolle spielen, dass er im Zweiten Weltkrieg tatsächlich als Geheimversteck benutzt wurde und sich hier nach dem Krieg die tschechoslowakische Armee breitmachte. Das Objekt wird bis heute geheim gehalten, was die Spekulationen nur noch mehr ins Kraut schießen lässt.

Glaubt ihr an Legenden, die mit Städten verbunden sind? Welche der Prager Legenden hat euch am besten gefallen? Kennt ihr vielleicht noch andere?

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